Microsoft hat mit dem letzten Patch-Day seine Bemühungen Windows 10 zu bewerben erheblich verstärkt. Leider auf einer Art und Weise die nicht mehr in Ordnung ist. Windows 7 besitzt nach wie vor gute 4 Jahre Update-Support; Windows 8 und 8.1. gute 7 Jahre. Es besteht also keine Gefahr eines neuen „Windows XP“-Zombies.

Dennoch führt Microsoft eine Art Upgrade-Zwang ein. Bis vor ein paar Tagen nervte ggf. lediglich das System in der Taskleiste neben der Uhr; mitunter mit Benachrichtigungen zu Windows 10. Dieses konnte man durch das Entfernen des entsprechenden Updates unterbinden.

Sobald dieses Update jedoch durch Microsoft aktualisiert wird, installiert es sich erneut. Genau dies ist in den letzten Tagen erfolgt. Aber nicht nur das, hinzu kommt, dass die Nutzer zum Upgrade genötigt werden. Wer beim folgenden Fenster nicht aufpasst, installiert Windows 10 schneller, als ihm vielleicht lieb ist.

Win10_Upgrade_1

Win10_Upgrade_2

 

Zwar sind optionale Updates nicht zwanghaft nötig, jedoch ist die Installation von Windows 10 nun im Standard markiert. Ein Ausblenden des Updates hilft in diesem Fall auch nicht; es wird einfach wieder aktiviert. Die feine Art ist dies definitiv nicht!

Winfuture berichtet in diesem Artikel sogar von einer Art Zwangs-Installation, welches per Fenster mit Countdown angekündigt wird. Dieses Vorgehen kann ich bisher noch nicht bestätigen, jedoch sind die bisher von Microsoft ergriffenen Maßnahmen schon zu viel des Guten.

Es gibt aktuell noch sehr gute Gründe vorerst bei Windows 7/8 zu bleiben, einige sollen hier erwähnt werden:

  • Windows 10 ist noch sehr jung und hat entsprechende Kinderkrankheiten, diese halten sich zwar im Rahmen, sind aber definitiv vorhanden.
  • Die Kompatibilität zu eingesetzten Programmen ist noch nicht zu 100% gewährleistet; hier sollte man das OK der Hersteller abwarten bzw. vorher ausgiebig selbst testen.
  • Für kostenoptimale Nutzung sollte die Laufzeit eines Betriebssystem nach Möglichkeit bestmöglich ausgenutzt werden.
  • Bei Rechnern die bereits 4-6 Jahre im Einsatz sind und eh neu installiert oder getauscht werden sollen, macht der Einsatz der neusten Version natürlich Sinn. Bei einwandfrei funktionierenden Systemen, bzw. Installationen jüngeren Datums ist dieser Aufwand jedoch fragwürdig.
  • Die Gefahr eines zweiten Windows XP-Zombies ist aktuell nicht gegeben.

Empfehlung

Wie schon in meinem Artikel „Hallo Windows 10“ bleibt meine Empfehlung gleich. Lieber noch etwas abwarten und nichts überstürzen.

Wer dennoch schnellstmöglich wechseln möchte, sollte seine Arbeitsumgebung zunächst auf einem Testsystem ausgiebig prüfen und bei den Herstellern der eingesetzten Software nachfragen. Hierfür stehe ich natürlich jederzeit zur Verfügung.

Bis dahin gilt:
Lieber die Finger vom Upgrade lassen …